Juni 23 | Pflanze der Woche I
Guggerbachtal-Alpinum wieder geöffnet
Die begehrten Meconopsis (Scheinmohne) beginnen zu blühen.
Die Scheinmohne sind in der Gartenwelt sehr beliebt, doch heikle Gesellen. Sie kommen allesamt aus grossen Höhen, bis über 6000 m. ü. M. im Himalaya vor. Im Garten haben Sie ähnliche Ansprüche, wie in ihre Verbreitungsgebiet. Sie wachsen auf mineralischen meist sauren SIlikatböden, mit Tiefenkalk. Dazu brauchen sie, vor allem in der Wachstumsphase, genug Feuchtigkeit und eine hohe UV-Strahlung. Am bekanntesten sind die blau blühenden Arten. Doch es gibt auch Arten die pink, rot, violett, weiss und auch gelb blühen. Einige sind Zwerge, die nur 10 cm hoch werden, andere erreichen bis zu 180 cm Höhe. Es sind etwa 45 Arten bekannt, von denen es kurzlebige und langlebige gibt. Die Kurzlebigen sind meistens monokarp. Das heisst sie blühen nur einmal in ihrem Leben und überleben indem sie sich versamen. Die meisten monokarpen Arten blühen im zweiten oder dritten Jahr nach der Aussaat. Wenn ihnen das Wetter aber mal nicht passt, schieben sie die Blüten gerne auch noch etwas vor sich her und blühen ein oder zwei Jahre später.
Das Bild zeigt die monokarpe Art «Meconopsis integrifolia». Sie kommt aus NO.-Tibet, W.-China und dem angrenzenden Bhutan. Ihre rekordverdächtigen bis 20 cm grossen Blüten entfalten sich in leuchtendem gelb, als wären sie aus zarter Seide aus einer stark behaarten Knospe. Ein zauberhafter Start in die neue Gartensaison in den Bergen.