Garten-News

Juni 23 | Pflanze der Woche III

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Der weisse Affodill

Der “Weisse Affodill“, Asphodelus albus, gehört zu den Grasbaumgewächsen, den Xanthorrhoeaceae.
Die wärmliebende Art kommt aus den mediterranen Zonen des südlichen Europas, wie auch aus dem westlichen Balkan, sie wächst in steinigen trockenen Bergwiesen bis in lichte Gehölzbestände hinein.
In der Schweiz finden wir ihn im Rhonetal und im südlichen Tessin. Es ist eine imposante Staude, die bis zu 100 cm hoch werden kann.
Die verdickten Wurzeln vom Affodill, wurden früher gerne auch einmal in Brotteig eingelegt und mit ausgebacken. Roh genossen sind sie aber giftig.
In der Antike galt sie als Trauerpflanze und sie sollte den Toten als Wegzehrung ins Totenreich dienen.

Asphodelus albus

Das Bild zeigt einen Bestand des weissen Affodill (Asphodelus albus)


Juni 23 | Pflanze der Woche II

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Die Frauenschuhe blühen!

Wenn es eine Königin der Frauenschuhe gibt dann ist das wohl Cypripedium tibeticum, von der es 4 Unterarten gibt, dazu viele Farbvariationen. Ausserdem gibt es natürliche, wie künstliche Hybriden, also
Züchtungen. Ihr Areal erstreckt sich von O.-Tibet bis ins angrenzende Yunnan, Sichuan, Gansu
und dem angrenzenden Nepal. Auch zieht es sich bis ins nördliche Bhutan und in die indischen
Bundesstaaten Arunachal Pradesh und Sikkim hinein. Die Pflanzen werden maximal 35 cm hoch und
tragen auffällig grosse Blüten, mit einer feinen Aderung, in einem Farbspektrum von roten, über
schwarzroten, kastanienbraunen und gelben Farbtönen.
Auch unser heimischer Frauenschuh, Cypripedium calceolus blüht zurzeit noch im Guggerbachtal-
Alpinum. Alle Orchideen, auch die unscheinbaren, und die welche nun zu hunderten in den Wiesen
und am Wegrand wachsen sind gesetzlich geschützt, jegliches pflücken ist gesetzlich verboten.

Cypripedium tibeticum

Das Bild zeigt den tibetischen Frauenschuh Cypripedium tibeticum


Juni 23 | Pflanze der Woche I

Garten-News

Guggerbachtal-Alpinum wieder geöffnet

Die begehrten Meconopsis (Scheinmohne) beginnen zu blühen.

Die Scheinmohne sind in der Gartenwelt sehr beliebt, doch heikle Gesellen. Sie kommen allesamt aus grossen Höhen, bis über 6000 m. ü. M. im Himalaya vor. Im Garten haben Sie ähnliche Ansprüche, wie in ihre Verbreitungsgebiet. Sie wachsen auf mineralischen meist sauren SIlikatböden, mit Tiefenkalk. Dazu brauchen sie, vor allem in der Wachstumsphase, genug Feuchtigkeit und eine hohe UV-Strahlung. Am bekanntesten sind die blau blühenden Arten. Doch es gibt auch Arten die pink, rot, violett, weiss und auch gelb blühen. Einige sind Zwerge, die nur 10 cm hoch werden, andere erreichen bis zu 180 cm Höhe. Es sind etwa 45 Arten bekannt, von denen es kurzlebige und langlebige gibt. Die Kurzlebigen sind meistens monokarp. Das heisst sie blühen nur einmal in ihrem Leben und überleben indem sie sich versamen. Die meisten monokarpen Arten blühen im zweiten oder dritten Jahr nach der Aussaat. Wenn ihnen das Wetter aber mal nicht passt, schieben sie die Blüten gerne auch noch etwas vor sich her und blühen ein oder zwei Jahre später.

Meconopsis integrifolia

Das Bild zeigt die monokarpe Art «Meconopsis integrifolia». Sie kommt aus NO.-Tibet, W.-China und dem angrenzenden Bhutan. Ihre rekordverdächtigen bis 20 cm grossen Blüten entfalten sich in leuchtendem gelb, als wären sie aus zarter Seide aus einer stark behaarten Knospe. Ein zauberhafter Start in die neue Gartensaison in den Bergen.


Juni 22 | Garten-News Teil II

Garten-News

Die Familie der Päonien

Nach dem Regen ist der Garten kaum mehr wieder zu erkennen. Zum Teil ist das, weil viele neue Pflanzen gesetzt wurden, die nun das erste Mal auf der Schatzalp blühen. Andere sind nun gut eingewachsen und blühen so reich wie noch nie zuvor. Dazu gehören auch die Pfingstrosen.

Im Alpinum interessiert man sich besonders für die Wildarten der Päonien, wie sie botanisch heissen. Alle kommen in Gebirgsregionen vor, von den Südalpen bis nach Ostasien. Auf der Schatzalp bekannt sind um die 35 Arten, darunter viele krautige (staudige) und auch verholzende Arten. Einige stehen nun in Blüte, andere in Knospen. Die Pfingstrose hat den Namen «Prachtstaude» für die grossblumigen Stauden wohl mitgeprägt.

Die Pfingstrose «Paeonia mairei» mit einem einheimischen Frauenschuh im Hintergrund

Das Bild zeigt die seltene «Paeonia mairei», eine besonders schön rot blühende Form. Sie wurde zu Ehren eines französischen Missionars, Père Edouart-Ernest Marire, benannt, der sie 1913 entdeckte. Sie kommt aus den Bergen Tibets und Zentralchinas. Die meisten Pflanzen blühen rosa und die Freude über dieses rot blühende Individuum ist sehr gross.


Juni 22 | Garten-News Teil I

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Jede Jahreszeit hat ihre ganz eigenen Reize

Um diese Zeit blühen mancherorts die Wiesen, so wie wir uns das wünschen. Die Orchideenwiesen sind gerade besonders attraktiv. Da, wo Gülle ausgebracht wurde, sind auf Dauer keine Orchideen mehr zu finden. Hier ist der Löwenzahn zur Zeigerpflanze für überdüngte Wiesen geworden.

Die farbenfrohe Pracht der Wiesen erfreut nicht nur Botaniker-Herzen

Die gerne etwas feuchter stehenden Dactylorhiza majalis (Breitblättriges Knabenkraut) stehen nun in der Hochblüte. Auch wenn diese Art bei uns weit verbreitet ist, steht sie wie alle Orchideen unter Naturschutz. Sie dürfen nicht gepflückt und schon gar nicht ausgegraben werden. Das Betreten der Wiesen sollte mit äusserster Vorsicht und am besten gar nicht passieren. Leider haben das nicht alle Zeitgenossen verinnerlicht!

Auf der Schatzalp darf übrigens gar nichts gepflückt werden. Auch die auf den Bildern zu sehenden Nachbarpflanzen stehen – wie bei uns in den Schatzalpwiesen – nun in voller Blüte. Da gibt es die Trollblumen (Trollius europaeus), diverse Hahnenfüsse (Ranunculus), das hübsche Alpenmass-liebchen (Aster bellidiastrum), die Wollgräser (Eriophorum), die übrigens auch unter Schutz stehen und der hübsche Alpenhelm (Bartsia alpina), um nur ein paar der Schönheiten zu nennen.

Es ist immer wieder spannend, sich mit den Wiesenpflanzen zu beschäftigen und Analogien aus den Pflanzengesellschaften für die Gärten zu finden. Die moderne Pflanzenverwendung hat sich schon lange dem Thema verschrieben und arbeitet es als Freiflächengestaltung auf. Viele unserer heimischen Pflanzen haben den Weg in die Sortimente der Gärtnereien und damit auch in die Gärten gefunden, dennoch sollten sie bedacht und nicht wahllos irgendwo gepflanzt werden. Schon gar nicht Orchideen, denn es handelt sich hier meist um Kulturformen, meistens um Hybride, also Kreuzungen, die in der Natur nichts verloren haben.


Mai 22 | Garten-News

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Enziane

Jedes Jahr ist das Wetter anders und damit gibt es in jedem Jahr Pflanzen für die das Klima besonders gut passt. Dieses Jahr scheinen die Enziane an der Reihe zu sein.

Sie blühen so zu sagen aus allen Knopflöchern. Nachdem die kleinen Frühlingsenziane geblüht haben, blühen nun die Glockenenziane. Sie werden im allgemeinen als die stängellosen Enziane zusammengefasst. Es gibt um die 10 unterschiedliche Arten. Die Blüten sitzen auf kurzen Stielen, die Pflanzen bilden flache Rosetten oder flächige Polster aus. Meistens blühen sie in blauen Tönen, aber es sind auch violette, hellblaue und seltener weiss blühende Individuen, bei allen Arten zu finden. Zu der Gentiana Acaulis-Gruppe gehören auch zwei, welche in der Davoser Gegend gut in der Natur zu finden sind. Botanisch heissen sie, Gentiana kochiana, (jetzt Gentiana acaulis) welcher auf Silikat Böden wächst und Gentiana clusii, die mehr auf Kalk zu finden ist. Andere Arten wir Gentiana angustifolia können sowohl auf Kalk- wie auch auf Silikat-Böden wachsen.

Von beiden Arten gibt es viele Auslesen, wie auch Hybriden, welche nun in der nächsten Woche zu hunderten aufblühen werden. Die Blütezeiten sind je nach Sonneneinstrahlung und Regenwetter etwas unterschiedlich, bei bewölktem Wetter oder Regen schliessen sich die Blüten und schützen damit Pollen und Narbe. Auf der Schatzalp wachsen um die 300 verschieden Enziangewächse.
Hurra, die Enzianzeit ist angebrochen!


Juni 20 | Garten-News

Garten-News

Liebe FreundInnen des Alpinum Schatzalp,

erst einmal können wir mit Freude bekannt geben, dass die Saison seit dem 6.6. offiziell begonnen hat und die ersten Führungen bereits mit guter Teilnahme vollbracht sind. Früher als sonst haben wir das „Guggerbachtal Alpinum“ geöffnet und viele weitere Sprünge gemacht. Denn der Juni hatte es in sich!

Wir konnten den Monat mit einem vollständigen Team beginnen, wie geplant sind Alexander und Maria zu uns gestossen.

Wir kamen gut voran mit unseren Vorbereitungen. Die Kräuter für unsere Küchen wurden geliefert und direkt versorgt. Damit sind wir ein hohes Risiko eingegangen wie sich zeigen sollte, denn Petrus hat nicht auf sich warten lassen und uns an einem Sonntag (07.06) mit 20 cm nassem Schnee einen derartigen Schock versetzt, dass wir kurz vermuteten die Saison neu beginnen zu müssen. Glücklicherweise sind die Temperaturen aber nicht unter den Gefrierpunkt gefallen. Die Schäden hielten und halten sich dadurch in Grenzen. Dennoch fällt unter anderem die Paeonien-Blüte nicht so imposant aus wie wir uns, durch den sonnigen Mai, erhofft hatten.

Doch damit nicht genug, setzte eine anschliessende fast zweiwöchige Regenperiode dem Gemüt unserer GärtnerInnen und dem Garten ganz schön zu.

Doch natürlich haben sowohl wir, als auch der Garten und besonders die Pflanzen sich nicht unter kriegen lassen. Mit grosser Freude können wir daher pünktlich zum „Botanischen Wochenende“ mit einem bezaubernden Garten und mit einigen Neuerungen aufwarten. Ein Halbschatten – Schatten Beet ist vor dem Solarium-Ost entstanden. Die Botanica mit dem Thema „Neophyten“ hat einen beschilderten Rundgang bekommen und wird durch zusätzliche Führungen von uns unterstützt und noch vieles mehr.

Ausserdem werden ab Juli weitere Veranstaltungen von uns angeboten. Nähere Infos zu der Gartensprechstunde und „Botanik im Glas“ findet ihr bald hier auf der Webseite.
Wir freuen uns auf euch
Euer Gärtnerteam


Mai 20 | Garten-News

Garten-News

Liebe Freunde des Botanischen Gartens Alpinum Schatzalp

Der Verein Freunde des Botanischen Gartens Alpinum Schatzalp richtet auch dieses Jahr wieder ein „Botanisches Wochenende“ aus.
Gäste sind herzlich willkommen!

Das Programm wurde wegen der Corona – Situation überarbeitet. Ursprünglich wollten wir eine „Botanische Woche“ durchführen, doch aus aktuellem Anlass haben wir das Programm reduzieren müssen. Das Thema: ‘‘Unsere heimische Gebirgsflora und deren Lebensbereiche‘‘.

Das aktuelle Programm finden Sie zum Herunterladen auf der Einstiegsseite oder unter der Rubrik Jahresprogramm.

Wir freuen uns, dass wir trotz der speziellen Situation ein attraktives Angebot anbieten können.