Month: Juli 2023
Juli 23 | Pflanze der Woche VI
Month: Juli 2023
Allium nicht nur zum Essen.
Die Gattung Allium ist sehr vielgestaltig, es gibt über 800, vielleicht sogar über 1000 Arten. Sie sind über die gesamte nördliche Halbkugel verbreitet.
Unter ihnen finden wir viele Arten die in den Küchen weltweit genutzt werden. Zum einen das Laub und zum anderen auch die Zwiebel. Die alpinen Arten sind zum Teil sehr begehrt und rar.
Einer der Schönsten kommt aus den italienischen Alpen, er wächst zwischen dem Comer See und dem Garda See auf bis zu 2100 m. ü. M.
Passend trägt er den Namen Allium insubricum, ihre rosa bis weinroten, hängenden Blüten sind doldenartig, glockenförmig zusammengefasst.
Das Bild zeigt Allium insubricum (insubrischen Lauch) am Standort im Guggerbachtal-Alpinum
Juli 23 | Pflanze der Woche V
Month: Juli 2023
Die Zeit der Fingerkräuter ist angebrochen.
Wir finden weltweit über 500 verschiedene Potentilla Arten, darunter viele verschiedene Wuchsformen, Stauden und auch verholzte Species. Dennoch sind die wenigsten der Allgemeinheit wirklich bekannt.
Viele sind gelb blühende Wiesenpflanzen, andere flach wachsende früh blühende Polster. Das Dolomiten-Fingerkraut ist in den Südalpen, wie auch in den Apennin verbreitet, es wächst zwischen 1300 und 3100 m über dem Meer, an sonnigen Standorten im Kalkgestein.
Es blüht im Farbspektrum von weiss, über zartrosa bis rosa. Die Blütenform mit den 5 Blütenblättern zeigt uns das es zu den Rosengewächsen gehört. Die drei bis fünfteiligen Blätter, von denen bei vielen Arten 2 am Grunde versteckt sind gaben den Potentilla den Namen, oft werden sie mit Erdbeeren verwechselt, welche lt. neusten Bestimmungen, nun ebenso zu der Gattung gehören.
Das Bild zeigt Potentilla nitida (niederes Fingerkraut) am Standort im Alpinum
Juli 23 | Workcamp auf der Schatzalp
Month: Juli 2023
Workcamp auf der Schatzalp
Wie seit vielen Jahren üblich sind aktuell wieder acht Freiwillige von «Service Civil International» auf der Schatzalp zugange.
Während ihres zwei Wochen dauernden Einsatzes sind sie vor allem in der Arbeit gegen die Lupinen tätig. Dies dient dem Erhalt von Lebensbereichen, da die Einwanderer aus Nordamerika gerne ganze Gebiete überwuchern. Daher werden sie an schützenswerten Stellen ausgegraben und an anderen Stellen vor der Aussaat zurückgeschnitten. Um die Biodiversität auf den Wiesen der Schatzalp hochzuhalten, wird dort generell mit Handsicheln und Sense, anstatt mit Fadenmäher oder Motorsense gearbeitet. Umso wichtiger ist daher die manuelle Arbeit der Freiwilligen, die ausserdem beim Jäten von Unkraut und dem Sterilisieren des Kompostes zum Einsatz kommen.
Einige Freiwillige kommen immer wieder wie etwa Ana, die 2010 zum ersten Mal auf der Schatzalp war und nun den 3. Einsatz leistet. Für sie ist es ein besonderen und magischer Ort. «Mir liegen die Vielfalt und die Natur am Herzen. Darum sollte ein solcher Garten mindestens 1000 Jahre erhalten bleiben», sagt sie. Ausserdem geniesst sie die Ruhe und, dass sie vom grossen Wissensschatz im Alpinum profitieren kann. In dem Team erhalte sie ausserdem Einblick in andere Kulturen, andere Generationen und Gedankenwelten, mit denen sie sonst im Alltag keine Berührung habe, ergänzt sie.
Das Bild zeigt die Gruppe der freiwilligen HelferInnen organsiert durch den Service Civil International in Zusammenarbeit mit dem Alpinum Schatzalp
Juli 23 | Pflanze der Woche IV
Month: Juli 2023
Zeit der Türkenbunde
Der Türkenbund, Lilium martagon, hat eine sehr weite Verbreitung, er kommt in ganz Eurasien vor, westlich von Portugal über S.-Frankreich bis in den Osten. Mittel und Süditalien und das westliche N-Europa werden dabei ausgespart. Ansonsten geht das Verbreitungsgebiet bis nach Sibirien, in die nördliche Mongolei, bis in den südlichen Kaukasus. Das ist auch der Grund für einige Varietäten und Formen, somit bildet die Art eine eigene Sektion, die die Botaniker als Martagon-Sektion bezeichnen. Diese ist an den typischen Türkenbundform mit den zurückgebogenen Blütenblättern und weit herausragenden Stempel und Staubgefässen zu erkennen. Alle Varietäten wachsen auf Kalk, sind aber auch auf anderen Böden, mancherorts auch im Silikat zu finden. Gartenhumus und fette Böden vertragen sie im Wurzelbereich nicht, deswegen werden sie oft als schwierig zu haltende Pflanzen angesehen. Sie steigen bis auf über 2100 m hoch in die Berge. Rehe lieben die Knospen, ein Grund warum wir sie in den Alpen mancherorts nur schwerlich entdecken, obwohl sie zahlreich bei uns wachsen. Sie können sich bei wiederholten Frass Schäden mehrere Jahre in den Boden zurückziehen um wieder Kräfte zu sammeln.
Das Bild zeigt Lilium martagon (Türkenbund-Lilie) am Standort im Alpinum